Mitreißendes Theater in Form selbst verfasster Lieder bietet seit sechs Jahren „Theater hausgemacht“ im Bürgerhaus Bimbach an. Inzwischen hat die Truppe viele Fans gewonnen, so dass nun schon fünf Vorstellungen stattfinden. In diesem Jahr präsentiert sich das Team mit „Auch im Osten trägt man Westen“.

Das Ganze beginnt mit lebhaftem Betrieb auf einem Bahnhof. Hier wartet Sarah auf ihren Zug. Die Juristin ist der Stolz der Eltern, des reichen Großunternehmers, Hobbygärtners und Besitzers einer Westenfabrik Gottlieb Hugo Maximilian Freiherr von Flottow  und seiner Ehefrau Freifrau Heidemarie Viktoria Quadriga, Herrin auf dem hochherrschaftlichen Familienbesitz Schloss Gummersbach.

Das Ehepaar freut sich auf den Besuch ihrer Tochter, von der sie eine steile berufliche Karriere erwarten. Auch die schwerhörige Oma Elisabeth Amalia Schwanhilde, Freigräfin von Flottow, die mit ihrer Schwiegertochter spitzzüngig Dauerfehde austrägt ist voller Vorfreude. Doch statt des erhofften Eintritts als Partnerin in eine der renommiertesten Anwaltskanzleien Deutschlands teilt Sarah ihren entsetzten Eltern mit, dass sie schwanger ist. Doch es kommt noch viel schlimmer als Ronny/Roland Rademacher, Sarahs Freund und zukünftiger Schwiegersohn auftaucht. Er ist ein ganz gewöhnlicher Ossi und sächselt dazu noch ebenso wie seine sozialistischen Eltern Erich und Margot und Oma Dagmar Rademacher. Verstärkt wird das Team aus dem Osten durch Tante Jutta Rademacher und Ronnys Freund Kevin Miele. Die einfachen Rademachers sind zwar von dem prächtigen Lebensstil der von den Flottows und ihrem pompösen Schloss beeindruckt, lassen sich aber die Butter nicht vom Brot nehmen. Heldenhaft verteidigen sie die Errungenschaften des Bauernstaates gegen die Angriffe der Kapitalisten. Es treffen zwei total unterschiedliche Lebensformen aufeinander, die sich aus Überzeugung befeinden. Zwischen den Fronten bewegen sich, ferner noch Lieselotte Minkwitz und ihre Tochter Barbara, die besten Freundinnen von Heidemarie bzw. Sarah, der italienische flirtfreudige Gauner Dr. Daniela Spinelli und Liebhaber von Liselotte, sowie Pfarrer Jürgen Unrat und der umtriebige und bekannte Hochzeitsgestalter Frank Doolittle unterstützt von seinem Assistenten Winston. Eine stille, aber nicht unwesentliche Rolle als Servierdame Ann Omalie spielt Christine Locher überzeugend .Es entwickelt sich ein turbulentes Geschehen mit umwerfender Situationskomik, großartig gesetzten Pointen und vielen überraschenden Gags. So ist es nicht verwunderlich, dass es lange dauert, bis die beiden feindlichen Parteien entgegen jeglicher Erwartung doch noch zusammenwachsen.

Zwei weitere Aufführungen fanden als Benefizveranstaltung statt. Für ein halbes Jahr ist unser Vereinsmitglied Renate Süss nachThailand gefahren, und hat dort das Projekt „Found of live in Pattaya“ der Schwestern des Guten Hirten tatkräftig unterstützt. In diesem Projekt werden fast 300 durch den Sextourismus ausgenützte junge Thailänderinnen betreut und unterstützt. Diese Arbeit hat „Theater – hausgemacht“ mit zusätzlichen Aufführungen unterstützt und konnten einen Betrag von 1.000 Euro übergeben.

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